Beckenübergreifende Orthesen. Aufrecht am Leben teilnehmen.

Individuell angepasst


Der aufrechte Gang ist mehr als eine Form der Fortbewegung. Aufrecht am Leben teilzunehmen ist vor allem für Kinder ein wesentlicher Teil des selbstbewussten Heranwachsens. Mit beckenübergreifenden Orthesen können Betroffene anderen Menschen „auf Augenhöhe“ begegnen. Bei angeborener oder traumatischer Querschnittlähmung aber auch bei speziellen Formen neuromuskulärer oder neuroorthopädischer Erkrankungen fertigen wir reziproke Gehorthesen, Swivel- oder Parawalker, die individuell an die Erfordernisse angepasst sind. So erzielen wir Versorgungserfolge, die weit über die Mobilisierung der Betroffenen hinaus gehen.

Reziproke Gehorthesen


Bei der reziproken Gehorthese sind die beiden Hüftgelenke über ein Druck-/Zugkabel miteinander verbunden, sodass die Bewegungen jeweils gegenläufig (reziprok) übertragen werden. Zudem verfügt die Gehorthese über Mechanismen, die das Gehen und Sitzen leichter und auch sicherer machen. Unsere maßgefertigten reziproken Hüft- bzw. Gehorthesen setzen wir vor allem bei Kindern mit traumatischer Querschnittslähmung oder Spina bifida ein. Eine gute Beweglichkeit und ausreichend Muskelkraft der oberen Extremitäten ist bei der Verwendung der reziproken Gehorthese eine Voraussetzung.

Swivel Walker


Vornehmlich für Kinder sind Swivel Walker geeignet. Die Drehung (englisch „swivel“) bzw. Neigung des Oberkörpers setzt die Orthese dabei in eine Schrittbewegung um. So kann sich das Kind ohne Zuhilfenahme der Arme und Hände aufrecht bewegen. Sicherheit und Gleichgewicht werden von der Orthese ebenfalls gewahrt. Insbesondere bei der Spina bifida und der Querschnittlähmung (Traumatische Paraplegie und Tetraplegie) kann der Swivel Walker mit dem „richtigen Dreh“ den Kindern zu mehr Mobilität verhelfen.

Parawalker


Bei Querschnittlähmungen bis in den hohen Brustwirbelbereich ermöglicht der Parawalker eine höhere Gehleistung bzw. -geschwindigkeit als die anderen hüftübergreifenden Orthesen. Zudem kann der Parawalker vom Betroffenen selbst angelegt werden, so dass er für mehr Selbständigkeit im Alltag sorgt. Das Bewegungskonzept basiert, wie bei der reziproken Gehorthese, auf der Verbindung der Hüftgelenke mittels Druck/Zugkabel.

Das Gehen und Stehen erfolgt jedoch unter Zuhilfenahme von Unterarmstützen oder eines Rollators.